Schefflenz (sidfränk. Schefflenz) isch e Gmai im Necker-Odewald-Chrais z Bade-Wirttebärg. D Gmai het 3936 Yywohner (Stand: 31. Dezember 2022). Si ghert zur europäische Metropolregion Rhein-Neckar (bis 20. Mai 2003 Region Unterer Neckar un bis 31. Dezämber 2005 Region Rhein-Neckar-Odenwald).

Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Schefflenz
Schefflenz
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Schefflenz fürighobe
Koordinate: 49° 24′ N, 9° 17′ O
Basisdate
Dialekt: Oschtfränkisch
Hauptvariante: Sidfränkisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Charlsrue
Chreis: Necker-Odewald-Chrais
Höchi: 273 m ü. NHN
Flächi: 37 km²
Iiwohner:

3936 (31. Dez. 2022)[1]

Bevölkerigsdichti: 106 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 74850
Vorwahl: 06293
Kfz-Chennzeiche: MOS
Gmeischlüssel: 08 2 25 115
Gmeigliderig: 4 Ortsdail
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
Mittelstraße 47
74850 Schefflenz
Webpräsenz: www.schefflenz.de
Burgermeischter: Raphael Hoffmann
Lag vo vo dr Gmei Schefflenz im Necker-Odewald-Chrais
KarteHessenBayernHohenlohekreisLandkreis HeilbronnMain-Tauber-KreisRhein-Neckar-KreisRhein-Neckar-KreisAdelsheimAglasterhausenBilligheimBinauBuchen (Odenwald)Elztal (Odenwald)FahrenbachHardheimHaßmersheimHöpfingenHüffenhardtLimbach (Baden)MosbachMudauNeckargerachNeckarzimmernNeunkirchen (Baden)Obrigheim (Baden)OsterburkenRavensteinRosenberg (Baden)SchefflenzSchwarzach (Odenwald)SeckachWaldbrunn (Odenwald)WalldürnZwingenberg (Baden)
Karte

Geografi

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Schefflenz lyt am glychnamige Bach uf ere Muschelchalchhochflechi im sidweschtlige Bauland. Dr Baan lyt zum Dail im Naturpark Neggerdal-Odewald. Dr Baan bstoht us 57,2 % Landwirtschaftsflechi, 31,8 % Wald, 10 % Sidligsflechi un 1 % sunschtiger Flechi.[2]

Nochbergmaine sin Adelsheim, Billigheim, Elztal, Roigheim (Landkreis Heilbronn) un Seckach.

Gmaigliderig

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Zue Schefflenz ghere d Ortsdail Kleineicholzheim, Mittelschefflenz, Oberschefflenz un Unterschefflenz. Zue Kleineicholzheim ghert näb em glychnamige Dorf au no dr Ort Bahnstation Eicholzheim. Zue Mittelschefflenz un Oberschefflenz ghere nume di glychnamige Derfer. Zue Unterschefflenz ghert s glychnamig Dorf, dr Ort Am Kelchenwald un s Huus Kelchenmühle. Uf em Baan vu Mittelschefflenz lyt d Wieschtig Eildorf.[3]

Gschicht

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Schefflenz isch zum erschte Mol anne 774 im Lorscher Codex gnännt wore as Scaflenze.[4] Di drei Schefflenzderfer sin as Rychsderfer zerscht rychuumittelbar gsii.[5] Im Lauf vu dr Zyt hän aber verschideni Ritterfamilie Rächt an dr Derfer kriegt. Wu s Chloschter Lorsch ufglest woren isch, sin d Derfer 1232 an Kurmainz chuu. Ab dr zwoote Helfti vum 14. Jorhundert het d Kurpfalz nodisno d Herrschaft ibernuu . 1545 isch in dr Kurpfalz d Reformation yygfiert wore. 1653 het Kurmainz ändgiltigt uf alli Rächt an dr drei Schefflenzderfer verzichtet.

Wu d Kurpfalz anne 1803 im Rame vum Rychsdeputazionshauptschluss ufglest wore isch, sin d Ortschafte an s Firschtedum Leiningen chuu un 1806 schließli an s Großherzogdum Bade. Anne 1862 isch Oberschefflenz an d Bahnstrecki Heidelberg–Würzburg aagschlosse wore.[6]

Am 1. Jänner 1972 isch dur d Fusion vu dr Gmaine Mittelschefflenz, Oberschefflenz und Unterschefflenz di nei Gmai Schefflenz gschaffe wore. Am 1. Februar 1972 isch Kleineicholzheim yygmaindet wore.[7]

Verwaltig

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Schefflenz het sich mit dr Gmai Billigheim zum Gmaiverwaltigsverband „Schefflenztal“ mit Sitz z Billigheim zämmegschlosse.

Burgermaischter
  • 1972–1992: Hermann Döttling
  • 1992–2008: Peter Fox
  • 2008–2024: Rainer Houck
  • syt 2025: Raphael Hoffmann
Partnergmaine

Kultur un Böuwärch

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Unterschefflenz:

  • Evangelischi Chilche (Portal 1764)
  • Rothuus (1957/58)
  • Alti Schuel (1911)
  • Haimetmuseum (Fachwärchhuus vu 1797)

Mittelschefflenz:

  • Evangelischi Chilche (1473)

Oberschefflenz:

  • Kadolischi Chilche St. Kilian (1795)
  • Evangelischi Chilche (neigotisch, 1885)
  • Alti Schuel (1909)

Kleineicholzheim:

  • s alt Schloss vu dr Grofe vu Waldkirch, wu 1845 bis 1938 au d Synagog vu dr jidische Gmai din gsii isch. S Gebei isch in dr 1950ßer Johr zue me Meefamiliehuus umböue wore.

Dialäkt

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Dr Dialäkt vu Schefflenz ghert zum Sidfränkisch.

Literatur

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  • Michael Böhm, Bürgermeisteramt Schefflenz (Hrsg.): Unsere Heimatvertriebenen – Die Vertreibung der Deutschen aus ihren Siedlungsgebieten in Süd- und Südosteuropa.
  • Günther Ebersold: Im Wald da sind die Räuber – Geschichte und Geschichten aus Odenwald und Bauland. Verlag Volk, Buchen 1990.
  • Georg Fischer (Hrsg.): Augusta Bender – Gesammelte Werke. Druckerei Odenwälder, Buchen-Walldürn 1996.
  • Franz Sales Meszmer: Historischer Atlas der Region Mosbach. Geschichts- und Museumsverein, Mosbach 1989.
  • Günter Olbert: Talentwicklung und Schichtstufenmorphogenese am Südrand des Odenwaldes. Tübinger geographische Studien (64), Geographisches Institut der Universität Tübingen, Tübingen 1975.
  • Edwin Roedder: Volkssprache und Wortschatz des badischen Frankenlandes – dargestellt auf Grund der Mundart von Oberschefflenz. Modern Language Association of America, New York 1936.
  • Edwin Roedder: Das südwestdeutsche Reichsdorf in Vergangenheit und Gegenwart – dargestellt auf Grund der Geschichte von Oberschefflenz im badischen Bauland. Verlag Schauenburg, Lahr 1928.
  • Ernst Schmidt: Geomorphologische Studien im hinteren Odenwald und im Bauland. Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1954.
  • Karl Otto Walter und Ludwig Sommer: Häuser und Leute von Oberschefflenz – Ein Spaziergang durch das Dorf. Druckerei Odenwälder, Buchen-Walldürn 1998.
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  Commons: Schefflenz – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei).
  2. Statistisches Bundesamt: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung - Stichtag 31.12. - regionale Tiefe: Gemeinden, Samt-/Verbandsgemeinden (bis 2011)
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 322–324
  4. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 5), Urkunde 3580, 24. August 774 – Reg. 1072. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 220, abgruefen am 9. Dezember 2017.
  5. Erhard Nietzschmann: Die Freien auf dem Lande. Ehemalige deutsche Reichsdörfer und ihre Wappen. Melchior, Wolfenbüttel 2013, ISBN 978-3-944289-16-8, S. 58.
  6. Websyte Schefflenz, Gschicht
  7. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 477.