Hirschberg
Hirschberg an der Bergstraße (pfälzisch Härschberg ån da Bergschdrooß) isch e Gmai im Rhy-Necker-Chrais z Bade-Wirttebärg. D Gmai het 9644 Iiwohner (Stand: 31. Dezember 2023). Si ghert zue dr Metropolregion Rhy-Necker.
Wappe | Dütschlandcharte | |
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Basisdate | ||
Bundesland: | Bade-Württebärg | |
Regierigsbezirk: | Charlsrue | |
Chreis: | Rhy-Necker-Chrais | |
Höchi: | 100 m ü. NHN | |
Flächi: | 12,4 km² | |
Iiwohner: |
9644 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerigsdichti: | 781 Iiwohner je km² | |
Poschtleitzahl: | 69493 | |
Vorwahl: | 06201 | |
Kfz-Chennzeiche: | HD | |
Gmeischlüssel: | 08 2 26 107 | |
LOCODE: | DE HGD | |
Gmeigliderig: | 2 Ortsteile | |
Adress vo dr Gmeiverwaltig: |
Großsachsener Straße 14 69493 Hirschberg an der Bergstraße | |
Webpräsenz: | ||
Burgermeischter: | Ralf Gänshirt | |
Lag vo vo dr Gmei Hirschberg an der Bergstraße im Rhy-Necker-Chrais | ||
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Geografi
ändereHirschberg lyt im Norde vum Rhy-Necker-Krais an dr Gränz zue Hesse am Rand vum Odewald. Dr Baan bstoht us 41,1 % Landwirtschaftsflechi, 33,1 % Wald, 24,8 % Sidligsflechi un 1,1 % sunschtiger Flechi.[2]
Nochbergmaine vu Hirschberg an der Bergstraße sin Weinheim (Hesse), Schriesheim un Heddesheim.
Gmaigliderig
ändereZue Hirschberg an der Bergstraße ghere d Ortsdail Großsachsen un Leutershausen. Zue Großsachsen ghere d Wohnblätz Am Kohlbach, Belzbuckel, Eutelslach, Fesselspfad, Gallenberg, Im Kissel, Kunz-Mühle, Marbacher Hof un Talsiedlung. Uf em Baan vu Großsachsen lige d Wieschtige Am Leutershausener Weg, Speck un Hof Marbach. Zue Leutershausen ghert dr Wohnblatz Im Schwanenstein un d Wieschtig Waid und Speck,
Gschicht
ändereGroßsachsen isch zum erschte Mol gnännt wore im Lorscher Codex anne 779 as Sahsenheim, 1130 as Sahsenheim major. D Lorscher Herrschaftsrächt sin Ändi 12. Jorhundert as bfälzisch Lääche an dr Markward vu Annweiler gange. Syt em 13. Jorhundert isch Großsachsen diräkt dr Kurbfalz unterstande. Ab 1369 isch s Dorf Sitz vum kurbfälzische Grichtsbezirk Äpfelbacher Zent gsii, ab 1475 het s zum Schriesheimer Zent ghert. 1409 wurde Großsachsen Kurpfälzer Zollstation, eine der ertragreichsten Landzollstationen im Oberamt Heidelberg.
Leutershausen isch zum erschte Mol anne 779 im Lorscher Codex as Husa gnännt wore, wu dr Adlig Liuthar sy Bsitz em Chloschter Lorsch gschänkt het.[3] 897 isch s Ort im Codex as Liuthereshusen gnännt wore. D Lorscher Herrschaftsrächt sin Ändi 12. Jorhundert as bfälzisch Lääche an dr Markward vu Annweiler gange. Anne 1142 isch zum erschte Mol s edelfrei Gschlächt vu dr Hirschberger gnännt wore, wu sy Sitz uf ere Burg iber Leutershausen ghaa het. Im Wald het s hite zwoo Burgruine, s Schanzenköpfle un d Hirschburg. Me goht dervu uus, ass d Schanzenköpfle di alt Hirschburg gsii isch, un d Hirschburg speter vu dr Strahlenberger, eme Nascht vu dr Hirschberger böue woren isch. D Hirschburg isch speter vun eme Minischterialegschlächt vu dr Bfalzgrofe ibernuu wore,m wu si au vu Hirschberg gnännt ghän, si hän d Ortsherrschaft ghaa, bis si 1611 uusgstorbe sin.[4] S Lääche iber Leutershausen isch derno an Kurbfalz retuur gange, wu s wider an verschideni Adlige vergee het. Um 1700 isch s Lääche an d Grofe vu Wiser gange, wu bis 1716 s Schloss Wiser böue hän. S Schloss isch hite no im Privatbsitz vu dr Familie Graf von Wiser.
Wu d Kurbfalz anne 1803 im Rame vum Rychsdeputationshauptschluss säkularisiert woren isch, sin Großsachsen un Leutershausen an s Kurfirschtedum Bade chuu, ab 1806 an s Großherzogtum Bade. Im Badische hän Großsachsen un Leutershausen zum Amt Weinheim ghert, speter Bezirksamt Weinheim. Anne 1936 isch s Bezirksamt Weinheim ufglest un em Bezirksamt Mannheim aagschlosse wore. Anne 1939 isch us em Bezirksamt Mannheim dr Landchrais Mannheim wore.
Im Rame vu dr bade-wirttebärgische Chraisreform isch 1973 dr Landchrais Mannheim ufglest wore un Großsachsen un Leutershausen sin zum neie Rhy-Necker-Chrais chuu.
Di hitig Gmai Hirschberg an der Bergstraße isch entstande zum 1. Jänner 1975 dur dr Zämmeschluss vu dr Gmaine Großsachsen un Leutershausen.[5]
Yywohnerentwicklig
ändereJahr | 1852 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1961 | 1970 | 1974 | 2010 |
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Großsachsen | 1111 | 1111 | 1164 | 1190 | 1200 | 1213 | 1304 | 1262 | 1280 | 2043 | 1998 | 2296 | 2662 | 3177 | 3398 |
Leutershausen | 1379 | 1411 | 1576 | 1544 | 1720 | 1829 | 2023 | 2152 | 2169 | 3387 | 3380 | 3652 | 5148 | 5179 | 6141 |
Verwaltig
ändereHirschberg ghert zue kainere Verwaltigsgmainschaft.
- Burgermaischter
- 1975 bis 2007: Werner Oeldorf
- Manuel Just: 2007 bis 2019
- Ralf Gänshirt: syt 2019
- Partnergmaine
- Brignais, Frankrych: syt 1986
- Schweighausen, Elsass, Frankrych: syt 1986
- Niederau, Landchrais Meißen: syt 1991
Kultur un Böuwärch
ändere- Evangelischi Chilche, Großsachsen (1760–1762)
- Katholischi Chrischtchenig-Chilche, Großsachsen (1965)
- Remischi Villa rustica, Großsachsen
- Evangelischi Chilche, Leutershausen (Durm 14. Jh., Langhuus 1783, Chor 1898)
- Katholischi Wallfahrtschilche St. Johannes Baptist, Leutershausen (1905–1907, neigotisch)
- Alti Synagog, Leutershausen (1867/68)
- Schloss Wiser, Leutershausen (1716)
- Burgruine Schanzenköpfle
- Burgruine Hirschburg
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Evangelischi Chilche, Großsachsen
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Chrischtchenig-Chilche, Großsachsen
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Villa rustica
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Schloss Wiser
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Rothuus Hirschberg vu 1993
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s alt Rathuus z Leutershausen
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Brunne z Großsachsen, um 1610
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Hirschburg
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Wallfahrtschilche St. Johannes Baptist
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Evangelischi Chilche, Leutershausen
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Alti Synagog
Dialäkt
ändereDr Dialäkt vu Hirschberg ghert zum Pfälzisch.
Literatur
ändere- Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit den Städten und den Landkreisen Heidelberg und Mannheim (Hrsg.): Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim: Amtliche Kreisbeschreibung:
- Bd. 1: Allgemeiner Teil. Karlsruhe 1966;
- Bd. 3: Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim. Karlsruhe 1970.
- Hans Huth: Die Kunstdenkmäler des Landkreises Mannheim: Ohne Stadt Schwetzingen. München 1967
- Ferdinand Werner: Der Schloßgarten in Leutershausen. In: Die Gartenkunst 2 (2/1990), S. 248–257.
- Adolf M. Hirn, Gabriele Süskind (Red.), Jürgen Schütz (Hrsg.): Der Rhein-Neckar-Kreis. Stuttgart 1991, ISBN 3-8062-0597-3
- Rudolf Kreutzer: Ortsfamilienbuch Hirschberg/Bergstraße. Leutershausen und Großsachsen einschließlich der Kirchenfiliale Heiligkreuz mit den Orten Heiligkreuz, Rippenweier, Ursenbach, Oberflockenbach, Steinklingen, Rittenweier. 1675–1900. Hirschberg/Bergstraße: Kulturförderverein 2007 (= Badische Ortssippenbücher 125)
Weblink
ändere- Websyte vu Hirschberg an der Berstraße
- Hirschberg an der Berstraße uf LEO-BW
- Großsachsen uf LEO-BW
- Leutershausen uf LEO-BW
Fueßnote
ändere- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung - Stichtag 31.12. - regionale Tiefe: Gemeinden, Samt-/Verbandsgemeinden (bis 2011)
- ↑ Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 1), Urkunde 40, 1. Oktober 877 – Reg. 3510. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 100, abgruefen am 23. Mai 2017.
- ↑ Rainer Kunze: Die Hirschberg-Waldecker und ihre Burgen. In: Mannheimer Geschichtsblätter Neue Folge, Bd. 5/1998, Sigmaringen, ISBN 3-7995-0959-3, S. 9–32
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 487.